Das Signal nahm wieder an Stärke zu. In der Zentrifuge angekommen schien es Yvonne lauter zu sein als vorhin. Sie war sich jedoch nicht sicher. Und als sie sich bei Costa niederkniete, um ihn zu wecken, fiel ihr Blick auf die Linse, die er auf den kleinen Tisch niedergelegt hatte.
Die Linse schien im Rhythmus des Geräusches blau aufzuleuchten.
Ein Fenster schien sich geöffnet zu haben. Das Alphawesen hatte sich darauf vorbereitet. Aus seinem überdimensionalen unbestimmbaren Ort heraus beobachtete er das Phänomen. Es wusste genau, dass der Moment gekommen war, an dem es seine Rolle zu spielen hatte. Eine neue Ära sollte in diesem winzigen Universum beginnen. Der erste Schritt einer Wesenheit aus seinen vier Dimensionen heraus. Für die Wesen, die das Fenster gefunden hatten, würde sich ihr Weltbild entscheidend verändern. Sie würden zwar nicht bis ins Multiversum gelangen, doch der erste Schritt in die richtige Richtung war ihnen gewiss.
Ohne dieses Vorkommnis wäre auch Es nicht da. Es war sich dessen voll bewusst, doch kannte es keine Ängste. Wenn alles festgeschrieben steht, und man keinen Vierdimensionalen Zwängen unterliegt, gibt es keine Ängste. Das Alphawesen würde das entscheidende tun, da es das immer schon tat. Die Zeit spielte für ihn hier absolut keine Rolle. Ein einzelner Mensch aus diesen vor ihm liegenden Universum konnte sich nicht in entferntesten vorstellen, was er da wirklich sah als das Fenster sich öffnete. Seine ganzen Sinne reichten nicht aus, um alles zu erkennen. Es war als würde man einen, von Geburt aus, tauben Menschen fragen was er hört, wenn er die Vibrationen mit den Händen spürte. Er konnte es einfach nicht. Bestenfalls würde er sich mit Glück etwas vorstellen können, dass dem nahekam. Doch würde dieses Fenster den Menschen den Weg ebnen, solange wie nötig zu überleben, um dem Leben in diesem Universum die richtige Richtung zum Multiversion zu ermöglichen.
Da der Moment nun da war, manifestierte er sich nun!
Yvonne brauchte einige Zeit, um sich Costa zuzuwenden. Wie hypnotisiert hatte sie die Linse, die ihr Mann in tagelanger Arbeit geschliffen hatte, beobachtet. In den letzten Minuten hatte sich die Frequenz des Ping-geräusches immer mehr verkürzt bis zu einem Summen, dass wieder leiser wurde. Auch das Bläuliche leuchten nahm ab. Dann schien alles vorbei zu sein. Es war wieder ruhig und Yvonne fragte sich ob sie das alles nur geträumt haben konnte.